Im September 2016 wurde der Schulverbund als "MINT-freundliche" Schule ausgezeichnet.
Der GSV Eldagsen-Friedewalde aus Nordrhein-Westfalen darf sich nach September 2016 auch ab September 2019 für die nächsten drei Jahre »MINT-freundliche Schule« nennen. Die Ehrung der MINT-freundlichen Schulen NRW fand in der TU Dortmund statt. Die Schulen wurden für ihre MINT-Schwerpunktsetzung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ausgezeichnet. Es wurden 52 Schulen zum ersten Mal geehrt, weitere 44 Schulen erhielten die Ehrung zum zweiten Mal nach erfolgreicher Wiederbewerbung nach drei Jahren. Die Schulen durchlaufen einen strengen Bewerbungs- und Prüfungsprozess, der von Fach- und Wissensverbänden, Unternehmen, Vereinen und Stiftungen durchgeführt wird.
Die Ehrung der Schulen steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz KMK.
Mehr Informationen gibt es unter www.mintzukunftschaffen.de
Hier Auszüge aus den Bewerbungsunterlagen:
Förderung und Stärkung des naturwissenschaftlichen Unterrichts
Ein Schwerpunkt der Schulprogrammarbeit des Grundschulverbundes Eldagsen-Friedewalde ist für die nächsten Jahre die Weiterentwicklung des schülerorientierten Sachunterrichts unter besonderer Berücksichtigung der Bereiche Natur und Leben / Technik und Arbeitswelt.
Den Schülern macht das eigene Erkunden, Vermuten, Entdecken und Experimentieren besondere Freude. Durch eigenes Tun werden Lerninhalte von Kindern intensiver wahrgenommen. Durch partnerschaftliche Versuche werden soziale Kompetenzen gefördert.
Die Zusammenarbeit mit der biologischen Station Minden-Lübbecke e.V. erfolgt in allen Klassen.
Ein fester Bestandteil am Nachmittag ist das Projekt „Haus der kleinen Forscher“.
Die Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschulen in NRW sehen für den Sachunterricht im naturwissenschaftlich-technischen Bereich folgende Schwerpunkte vor:
- Wärme, Licht, Feuer, Wasser, Luft, Schall
- Magnetismus und Elektrizität
- Tiere, Pflanzen, Lebensräume
- Werkzeuge und Materialien
- Maschinen und Fahrzeuge
Im Frühjahr 2010 hat eine Schüler – Lehrer – Elternevaluation zum Fach Sachunterricht stattgefunden. Alle drei befragten Gruppen sprachen sich für mehr Schülerexperimente und Schülerversuche aus.
Bereits im Vorschulalter nehmen Kinder an den Dingen ihrer Umgebung Anteil und versuchen, die Zusammenhänge ihres Umfelds zu ergründen.
Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass sogar schon bei Vier- bis Fünfjährigen die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen für einen Zugang zu naturwissenschaftlichen Phänomenen angelegt sind, was daher umso mehr im Grundschulalter vorausgesetzt werden kann.
Obwohl Kinder bereits ein nachweisbares Interesse an naturwissenschaftlichen Themen zeigen, das ebenso bei Sachbüchern, Kinderzeitschriften, Science Centern und Rundfunksendungen belegt werden kann, steht das bisherige Bildungsangebot im krassen Gegensatz dazu.
Es ist also notwendig, die Phänomene der Natur in einfachen Experimenten und verständlichen Deutungen für den Vor- und Grundschulbereich aufzuarbeiten, um so Grundlagen für das Vermitteln physikalischer und chemischer Themen in diesen Altersstufen zu schaffen.
Projekt „Haus der kleinen Forscher“
Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich seit 2006 mit einer bundesweiten Initiative für die naturwissenschaftliche, mathematische und technische Bildung von Mädchen und Jungen im Kita – und Grundschulalter. Besonders kleine Kinder bringen grundsätzlich alle Eigenschaften mit, die man zum Forschen braucht: Spaß beim Ausprobieren, die Fähigkeit Fragen zu stellen und den Wunsch, mehr von der Welt zu verstehen.
Mit diesem Projekt können die Bildungschancen der Kinder gestärkt und ein Beitrag zu einer kontinuierlich angelegten Bildungsbiographie geleistet werden. Der Fokus liegt dabei auf den außerunterrichtlichen Angeboten am Nachmittag.
Im Sommer 2011 hat sich die Grundschule Eldagsen bereiterklärt, ein Netzwerk mit benachbarten Kindertageseinrichtungen zu bilden. Die Schule kooperiert mit der Kindertagesstätte Emmaus Ovenstädt, den Kindertagesstätten Regenbogen und Arche Noah aus Petershagen.
In jedem Halbjahr bereitet der Ganztag der Schule einen Stationsbetrieb zu naturwissenschaftlichen Phänomen vor, wie zum Beispiel: Magnetismus, Strom, Schwimmen und Sinken, Farben und Sehen… Zu diesem Projekt werden die Schulanfänger der drei KiTas eingeladen. Die im Ganztag ausgebildeten „Experten“ experimentieren eigenständig mit Kindergartenkindern.
Gruppen von Schülern besuchen dann im Gegenzug die Einrichtungen, um dort vor Ort mit den 5-jährigen zu forschen.
Im Herbst 2012 wurde die Grundschule Eldagsen als erste Schule in OWL von der Stiftung "Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert, im Herbst 2014 ein weiteres mal ausgezeichnet.
Seit dem Sommer 2015 wird das Projekt auch am Standort Friedewalde durchgeführt. Dort besteht der Kontakt zu der KiTa Friedewalde. Einmal im Schulhalbjahr werden die zukünftigen Schulanfänger in die Schule zum Experimentieren eingeladen. Dazu kommen in unregelmäßigen Abständen kleine Forscherprojekte in der Nachmittagsbetreuung.
Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Nordholz
Die Umweltbildung im Rahmen des Sachunterrichts hat mittlerweile einen großen Stellenwert am Grundschulverbund Eldagsen - Friedewalde. Die Schärfung aller Sinne (Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen) und das eigene Erleben stehen hierbei im Vordergrund.
Die Biologische Station Nordholz hat sich in den letzten Jahren zu einem festen Partner unserer Schule entwickelt. Der Waldpädagoge Sascha Traue erarbeitet für die Jahrgangsstufen individuelle Projekte, die auf das Grundgerüst der pädagogischen Arbeit mit den Bereichen Teich, Bach, Wiese, Obstwiese und Wald aufbauen. Durch Eigeninitiative und Selbsterfahrungen werden die Kinder gestärkt und nehmen naturwissenschaftliches Wissen nahezu spielerisch auf. So werden Grundlagen von fachlichem Wissen und Eindrücke der Natur und Umwelt nachhaltig vermittelt (vgl. Leitfaden Umweltbildung der Biologischen Station Nordholz).
Lernen mit neuen Medien
Der Einsatz von Personal Computern und entsprechenden Programmen ist aus unserer Schule nicht mehr wegzudenken. In allen Bereichen des Unterrichts wird an den PCs gearbeitet. Es stehen ausreichend Arbeitsplätze zur Verfügung, ebenso eine große Anzahl von erprobten Lernprogrammen.
In allen Klassenräumen sind Beamer, die mit einem internetfähigen PC verbunden sind, installiert. Alle Klassen verfügen bereits über eine „Objektkamera“. Zwei Klassen sind mit Interaktiven Tafeln ausgestattet.
Weitere Ausführungen hierzu unter Medienentwicklungsplan.
Seit vielen Jahren verfügt die Schule über eine eigene Homepage unter der Adresse: www.gs-eldagsen.de, die von Eltern und Schülern sehr gut angenommen wird. In der Schulzeit rufen im Durchschnitt über 100 Interessierte unsere Seiten auf. Täglich wird Aktuelles und Wissenswertes über die Schule und ihre Arbeit eingestellt. Die anstehenden Termine werden zeitnah veröffentlicht. Seit Beginn des Jahres 2008 werden die täglichen Hausaufgaben bis spätestens 13 Uhr online gestellt. Das monatliche Infoblatt, sowie alle Elterninfos sind im Download abrufbar.
Bei der Hinführung der Schüler zur sachgerechten Nutzung des Internets ist das Aufrufen der schuleigenen Seiten eine besondere Motivation.
Seit Herbst 2007 wurde mit allen Schülern in das Programm „Mathepirat“ eingestiegen. Mit der Schullizenz haben alle Kinder einen eigenen Zugang zu diesem Programm. Sie können online zu Hause auf ihren angelegten Ordner zugreifen und zusätzliche Übungen im Bereich Sachrechnen, Knobelaufgaben und Geometrie lösen. Seit dem Sommer 2008 können alle Kinder auf das Programm zur Leseförderung „Lepion“ mit eigenem Kennwort zugreifen.
Die Schule nahm 2011/12 als Pilotschule am Projekt „Medienpass NRW“ teil. Seitdem erwerben alle Kinder am Ende der Klasse 4 den Medienpass.
Hier müssen die Schüler ihre Kompetenzen im Bereich Bedienen/ Anwenden – Informieren/Recherchieren – Kommunizieren/ Kooperieren – Produzieren/Präsentieren und Analysieren/Reflektieren – nachweisen. Das heißt, sie:
- kennen unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten analoger und digitaler Medien und wenden diese zielgerichtet an.
- entnehmen zielgerichtet Informationen aus altersgerechten Informationsquellen.
- wenden grundlegende Regeln für eine sichere und zielgerichtete Kommunikation an und nutzen sie zur Zusammenarbeit.
- erstellen und präsentieren unter Anleitung altersgemäße Medienprodukte.
- beschreiben und hinterfragen ihr eigenes Medienverhalten und unterscheiden verschiedene Medienangebote und Zielsetzungen.
Diese Qualifizierung wird auch im Abschlusszeugnis der Klasse 4 vermerkt
Im Rahmen dieser Einführung hat das Kollegium eine Fortbildung zum Thema
„E-Twinning“ gemacht. Daraufhin wurde im Sommer 2012 der Kontakt zu einer polnischen Schule in Wojska hergestellt. Jeweils die Schüler der Klasse 4 stehen in regem Mail- und Briefkontakt mit den polnischen Schülern.
Für unsere pädagogische Arbeit ist folgender Leitsatz richtungsweisend:
Wir haben uns auf den Weg gemacht, das Entdecken und Forschen zu Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik und Technik in unsere tägliche Schularbeit zu integrieren. Die Entwicklung guter naturwissenschaftlicher Bildung ist uns als Lehrkraft äußerst wichtig.
MINT-Aktivitäten, die es konkret an unserer Schule gibt
- Regelmäßige Forscherprojekte – in allen Klassen - Fachlehrer
- Projekt „Haus der kleinen Forscher“ - Ganztag
- Arbeit mit den Kitec-Kisten im Angebot des Ganztages
- Teilnahme am bundesweiten Forschertag – Ganztag
- Landesweiter Mathewettbewerb – Lehrer
- Känguru Mathewettbewerb – Lehrer
- Pangea Mathewettbewerb – Lehrer
- Aktionen mit der Biologischen Station- Umweltpädagoge und Lehrer
- Forschertag im Gymnasium (Bio- und Chemie) - Lehrer
- Medienpasse NRW – Fachlehrer
Folgene Projekte mit MINT-Bezug werden an unserer Schule bereits durchgeführt
- Projekt „Haus der kleinen Forscher“
- Regelmäßige Aktionen mit der Biologischen Station Nordholz
- Projekt mit der Medienwerkstatt Diepholz
- Besuch beim Imker – Projekt Bienenzucht
- Eigene Projekte am „Bundesdeutschen Forschertag“
Unsere Schule arbeitet im MINT-Bereich mit folgenden Partnern zusammen:
KiTa Arche Noah, Petershagen – Haus der kleinen Forscher
KiTa Regenbogen, Petershagen – Haus der kleinen Forscher
KiTa Ovenstädt, Petershagen – Haus der kleinen Forscher
KiTa Friedewalde, Petershagen – Haus der kleinen Forscher
Gymnasium Petershagen – Forschernachmittage (mit den Schülern der Klasse 4)
Biologische Station Nordholz – Umweltprojekte
Entwicklungen im MINT-Bereich seit 2019:
Die Themen "Lego Robotik", insbesondere das Erlernen erster Programmierungen von selbstgebauten Fahrzeugen oder anderer Konstruktionen mit "Lego-WeDo" an IPads und die Weiterarbeit an dem Projekt "Haus der kleinen Forscher" sind immer noch thematisch fest in unserem Schulprogramm verankert. Doch auch der Bereich der Naturwissenschaft wurde in den letzten Jahren schwerpunktmäßig weiterverfolgt. So ist die regelmäßige Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Nordholz ein fester Bestandteil unseres Schullebens.
Auch die Digitalisierung im Rahmen der Schulschließung hat uns soweit voran gebracht, dass es inzwischen IPad-Koffer mit je 20 Geräten an jedem Standtort gibt. Die IPads werden für verschiedene Lern-Apps in den Unterricht implementiert, es werden "Stop-Motion" Filme im Sachunterricht entwickelt, sowie mit dem "Book-Creator" Bilderbücher erstellt.
Wissenswerkstatt Diepholz
Die seit Jahren bestehende, enge Zusammenarbeit mit der Wissenswerkstatt Diepholz ermöglicht auch weiterhin den Schülerinnen und Schülern der 3. und 4. Klassen Besuche in jedem Jahr. Leider konnten wir aufgrund der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 an keinem Workshop teilnehmen. Doch im Jahr 2022 war ein Besuch in Diepholz wieder möglich. Die Kinder bauten eine pneumatische Hebebühne und eine Putzmaus. Hier können technische Phänomene und naturwissenschaftliche Hintergründe altersgerecht und ganz praktisch durch handwerkliches Tun erfahren werden und am Ende darf jede und jeder das eigene Werkstück mit nach Hause nehmen.
Haus der kleinen Forscher / Tüftelboxen
Im Rahmen unserer frühen Förderung der Schülerinnen und Schüler laden wir unsere zukünftigen Schulanfänger auch weiter regelmäßig zu Forschernachmittagen ein. Leider war uns dies pandemiebedingt auch nur in den Jahren 2019 und 2022 möglich. Die enge Zusammenarbeit mit den Kindergärten aus unserer Region ist uns dabei stets ein großes Anliegen. Vor der Pandemie haben die Kinder des Offenen Ganztags regelmäßig die Kindergärten besucht und vor Ort mit den Schulanfängern geforscht.
Frei nach Gerald Hüther "Begeisterung ist Dünger für das Gehirn" ist dies der erste Moment, in dem wir die Kinder für naturwissenschaftliche Phänomene begeistern. Die Mitarbeiterinnen des Offenen Ganztags bilden sich regelmäßig im Bereich "Haus der kleinen Forscher" weiter und entwickeln neu Ideen in der Umsetzung.
Parallel dazu schaffen wir sogenannte "Tüftelboxen" für unsere beiden Standorte an, mit denen die Kinder in Arbeitsgemeinschaften tüfteln können. Zu diesen Boxen des Technikzentrums MInden-Lübbecke e.V. gibt es ein praktikables "Tüftelheft". Dieses Heft enthält gesammelte Ideen aus verschiedenen UNternehmen, Organisationen und Institutionen und hilft Kindern und Jugendlichen, die eigenen Talente zu entdecken oder zu vertiefen. Manche Ideen sind altbekannt (wie z.B. die Leonardo-Brücke oder der Turm von Hanoi), andere sind ganz neu oder nur angepasst worden. Ziel ist, dass sich Kinder und Jugendliche eigenständig und kreativ betätigen können.